… heute mit Katharina Stoll
Mittlerweile besteht der Club der Agricolaner aus 115 Mitgliedern. Alle haben eines gemeinsam: Sie haben ihr Abitur am Georgius-Agricola-Gymnasium absolviert. Doch was sie unterscheidet, ist der Weg, den sie nach ihrem Schulabschluss gegangen sind. Heute erzählt uns Katharina Stoll über ihren bisherigen Werdegang und erklärt uns dabei, dass sich Umwege lohnen, da der direkte Weg nicht immer der Erkenntnisreichste ist.
Eric Bach:
Du hast 2013 am GAG dein Abitur erhalten. Was hat sich seitdem getan?
Katharina Stoll:
Direkt nach dem Abitur hatte ich ehrlich gesagt erst einmal genug vom ständigen Schulbank drücken und habe mir ein Jahr Zeit genommen, um ins Ausland zu gehen. Gelandet bin ich schließlich im Rahmen eines Au-Pair-Aufenthaltes in Princeton, New Jersey. So hatte ich auch gleich die Möglichkeit, die USA zu bereisen.
2014 kehrte ich dann zunächst in die Region Glauchau zurück und sammelte bei verschiedenen Stationen weitere Arbeitserfahrung (u.A. MAGNA Meerane, Geberit). Im Herbst 2015 konnte ich schließlich meine Wunschausbildung in Hamburg beginnen: ein duales BWL-Studium an der Nordakademie mit dem Partner S-KON. Damit werde ich auch noch eine Weile beschäftigt sein. Im Moment allerdings bin ich dem Winter in Deutschland entflohen und verbringe ein Auslandssemester in Barcelona.
Eric Bach:
Toll dass du so viele verschiedene Sachen probiert hast! Und nebenbei findest du noch Zeit für den Club der Agricolaner, was motiviert dich dazu?
Katharina Stoll:
In erster Linie möchte ich die Erfahrungen, die ich gemacht habe, weitergeben. Als Schülerin empfand ich nämlich genau diese Möglichkeit des Nachfragens bei den Agricolanern als überaus hilfreich! So kann ich vielleicht dem ein oder anderen Unentschlossenen gute Denkanstöße geben.
Während meiner Schulzeit war ich zudem schon als Vorsitzende im Schülerrat aktiv, da liegt es mir einfach am Herzen mit der Schule und der Region in Kontakt zu bleiben.
Eric Bach:
Wo liegen deiner Meinung nach die Stärken des Clubs?
Katharina Stoll:
Besonders gut gefällt mir die flache Organisation, alle Mitglieder sind schnell und einfach erreichbar ohne große Umwege. Man muss nie lang auf eine Reaktion warten. Überhaupt sehe ich die klare und pragmatische Struktur als großen Vorteil. Auch den Auftritt bei Veranstaltungen und online mit der Website finde ich schon ziemlich professionell, das gibt ein gutes Bild ab!
Für die Mitglieder sind der größte Vorteil sicherlich die regelmäßigen Veranstaltungen, die das Netzwerken und die Kontaktpflege zur Schule, zu Schülern und zu anderen Agricolanern ermöglichen.
Eric Bach:
Zum Schluss: hast du Tipps, von denen andere Agricolaner profitieren könnten?
Katharina Stoll:
Ich bin ein bisschen Perfektionistin und möchte immer alles im Vorhinein genau planen und wissen. Manchmal fühlte ich mich außerdem etwas abgehängt, weil viele, die mit mir Abitur gemacht haben, mittlerweile schon mit dem Bachelor-Studium durch sind.
Ich habe allerdings mittlerweile realisiert, dass es im Leben weder um die genaueste Planung, noch um die Geschwindigkeit der Abschlüsse geht – sondern darum, Dinge manchmal einfach auszuprobieren und passieren zu lassen. Genau diese Dinge waren es dann eigentlich, die mich weitergebracht und gestärkt haben. Und ich freue mich, anderen Agricolanern und Schülern beim Sondieren und Ausprobieren unterstützend beiseite stehen zu können.
Eric Bach:
Katharina, vielen Dank für das Gespräch und dein Engagement!