Gespräch mit der neuen Schulleiterin Frau Pyritz

Schulleiterin Frau Pyritz
Schulleiterin seit 2021: Frau Kerstin Pyritz

Wir freuen uns besonders, in Zukunft mit Frau Pyritz als neuer Schulleiterin zusammenarbeiten zu können und wünschen ihr alles Gute sowie viel Erfolg in ihrer neuen Rolle. Zum Einstand konnte Felix Kirsten im Namen der Agrciolaner ein kurzes Kennenlerngespräch durchführen.

 

Felix Kirsten (FK): Liebe Frau Pyritz, zuallererst an dieser Stelle nochmals unsere besten Wünsche zu Ihrem neuen Amt als Leiterin des Georgius-Agricola-Gymnasiums Glauchau (GAG).

Wir freuen uns sehr, dass Sie den Mitgliedern des Clubs der Agricolaner (CdA) – und somit zahlreichen Ehemaligen der Schule – in diesem Interview ein paar Fragen beantworten werden.

Seit Ihrem “Amtsantritt” als Schulleiterin des GAG ist nun ein Schulhalbjahr unter ganz besonderen Bedingungen vergangen. Wie war diese erste Zeit für Sie?

 

Kerstin Pyritz: Außergewöhnlich. Fast täglich bekamen wir neue Anweisungen, die es sofort umzusetzen galt. Anweisungen, die oftmals von einigen  Eltern nicht akzeptiert wurden, sodass viele Elterngespräche notwendig waren. Viele neue Aufgaben, zusätzliche Aufgaben wurden den Schulleitern in dieser Zeit übertragen. Dennoch muss ich sagen, dass wir das Schuljahr sehr erfolgreich zu Ende gebracht haben.

 

FK: Vor Ihrer Beförderung zur Schulleiterin haben Sie neben Frau Kästner bereits seit 2008 als Stellvertreterin die Geschicke des GAG mitbestimmt. Was bewegte Sie zu dem Schritt, für die Position der Schulleiterin zu kandidieren?

 

Kerstin Pyritz: Stimmt. Seit 2008 haben Frau Kästner und ich die Schule gemeinsam geleitet. Wir waren ein unschlagbares Team. Unser Gymnasium ist bekannt und funktioniert hervorragend. Deshalb wollte ich die Leitung auch nicht in fremde Hände geben.

 

FK: Wenn Sie an die tägliche Arbeit in der Schule denken, sei es als Lehrerin, Stellvertreterin oder nun Schulleiterin: Was treibt Sie an? Was motiviert Sie jeden Tag mit neuer Energie dem Schulalltag zu begegnen?

 

Kerstin Pyritz: Lehrerin zu sein, war schon immer mein Wunsch. Ich würde diesen Beruf immer wieder wählen.

 

FK: Ihre Vorgängerin Frau Kästner war sehr viele Jahre Leiterin des GAG. Was waren aus Ihrer Sicht die wesentlichen Höhepunkte und Weichenstellung aus dieser Epoche der Schule?

 

Kerstin Pyritz: Der Neubau und die Rekonstruktionsmaßnahmen von 2008 bis 2011.

 

FK: Mit jeder personellen Veränderung gibt es auch Veränderungen im Schulleben. Was werden Sie ändern? In welchen Bereichen nehmen Sie Ihre Vorgängerin als Vorbild?

 

Kerstin Pyritz: Frau Kästner war eine sehr gute Mentorin. Wir haben gemeinsam eine sehr gut funktionierende Schule aufgebaut. Dies werde ich genauso weiterführen. Meine neuen Schwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Digitalisierung und natürlich Überwindung der Pandemie (Aufholen von Lernrückständen etc.)

 

FK: Die Schule wurde in den letzten Jahrzehnten insbesondere baulich enorm aufgewertet und erweitert. Wo sehen Sie “Baustellen” für die Weiterentwicklung des Gymnasiums in den kommenden Jahren?

 

Kerstin Pyritz: In der Umsetzung des Medienbildungskonzeptes. Die wird noch viel Zeit und Geduld in Anspruch nehmen.

 

FK: Ein Thema war in letzter Zeit prägend für den Schulalltag weltweit und somit auch am GAG: die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen für den Schulalltag. Wie hat das GAG diese Zeit bisher gemeistert und was sind Ihre Lehren aus dem letzten Schuljahr 2020/21?

 

Kerstin Pyritz: Es gilt nun Lernrückstände aufzuholen. Dennoch haben die meisten Kolleginnen und Kollegen die Lehrpläne vollständig abarbeiten können. Unsere Abiturienten waren so gut wie noch nie. Es wurde ein Durchschnitt von 1,89 erreicht & 7 mal 1,0. Unsere Kollegen und Schüler haben hervorragend gearbeitet.

 

FK: Die Auswirkungen des durch die Corona-Pandemie bedingten Heimunterrichts werden sich wohl erst in den nächsten Jahren zeigen. Gibt es am GAG Pläne Schulsozialarbeit zu ermöglichen, wodurch Schüler gezielt unterstützt werden können?

 

Kerstin Pyritz: An einem Konzept arbeiten wir derzeit. Die Schulpflicht wird wieder eingeführt und  am Präsenzunterricht soll festgehalten werden, sodass ich da keine großen Probleme sehe. Der Großteil unserer Schülerinnen und Schüler hat außerdem während der Zeit des häuslichen Lernens sehr gut gearbeitet.

 

FK: Was erwarten Sie mit Blick auf die kommenden Schuljahre neben dem Dauerthema der Corona-Pandemie noch an Herausforderungen (Stichworte bspw. Lehrermangel, Digitalisierung)?

 

Kerstin Pyritz: Ein großes Problem ist der Lehrermangel vor allem in den Fächern Mathematik, Physik und Informatik. Und die Digitalisierung schreitet stets voran.

 

FK: Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit mit den ehemaligen Schülern, die sich im Club der Agricolaner (CdA) organisiert haben?

 

Kerstin Pyritz: Die Zusammenarbeit mit dem Club der Agricolaner ist zu einem festen und nicht mehr wegdenkbaren Bestandteil der Berufs- und Studienorientierung am GAG geworden.

 

FK: Welche Ideen haben Sie für eine zukünftige Entwicklung und Ausgestaltung der Zusammenarbeit mit dem CdA?

 

Kerstin Pyritz: Wir arbeiten bereits sehr gut zusammen und sollten dies auf diesem Niveau auch weiter fortsetzen. Natürlich bin ich für neue Ideen, die die Agricolaner haben, immer offen.

 

FK: Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was würden Sie sich für die Schule wünschen?

 

Kerstin Pyritz: Ich wünsche mir mal einen „normalen“ Tag – ohne Corona, ohne pandemiebedingte Elternbeschwerden, etc.

 

FK: Vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen! Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Start in das kommende Schuljahr.

 

Glauchau, den 28.08.2021